Nzara - Dezember 2021

Einweihung einer Augenklinik im Südsudan

Reisevorbereitungen und Anreise

Unsere Projektreise in den Südsudan begann mit Fragen. Könnten bzw. sollten wir überhaupt reisen angesichts politischer Unruhen in der Region Western-Equatoria, nur 100 km entfernt von unserem Klinikprojekt? Wie gefährlich würde unsere Zwischenlandung in Äthiopien sein, wo die Tigrai-Rebellen auf Addis Abeba zumarschierten? Und dann die Ungewissheit wegen eventueller Covid-bedingter Quarantäne bei Ein- und auch Ausreise... Am Ende fuhren wir, Dr. Andreas Dittrich (der Initiator des Projekts) mit Ehefrau Marion und der Autor dieses Berichts (alle DKVB), und landeten planmäßig und wohlbehalten in Juba, der Hauptstadt des Südsudan. Joseph Bakosoro, Minister für Public Service des noch jungen Staates, begrüßte uns am Flughafen und verhinderte umgehend größere Probleme bei der Zollkontrolle wegen der mitgebrachten Gebrauchtbrillen für die Augenklinik.

Erst am übernächsten Morgen ging es weiter nach Yambio, der Regionalhauptstadt von Western-Equatoria. Dort empfingen uns unser Projektpartner Ambroise Soungouza und der katholische Bischof Eduardo Hiiboro sehr gastfreundlich. Weiter ging es per Auto nach Nzara. Nach drei Tagen waren wir endlich am Ziel!

Die augenmedizinische Situation im Südsudan

Mit 13 Mio. Einwohnern, knapp zweimal so groß wie Deutschland, soll es nach unseren Informationen drei Augenärzte geben, wovon einer im Ministerium arbeitet. Außer der neugebauten Augenklinik in Nzara gibt es noch eine Augenklinik in der Hauptstadt Juba. Wir hatten sie bei unserer Anreise am Montag besucht - und dort keinen einzigen Patienten gesehen.

Der Südsudan hat eine Blindheitsrate von einem Prozent, die Hälfte davon durch Katarakt verursacht, also ca. 65.000 Menschen. Mit einer zehnminütigen Operation könnte man jedem Einzelnen das Augenlicht wiedergeben!

Nzara – neue Augenklinik neben dem Krankenhaus St. Therese

Die Augenklinik war fertig bis auf letzte kleinere Arbeiten, es fehlten noch die Zufahrten und das Aufräumen der Außenanlagen. Gemeinsam mit dem Chefpfleger des Krankenhauses Joseph Aege und dem Augenarzt Ambroise Soungouza besichtigten wir die Klinik und besprachen u.a. Arbeitsabläufe, Personal- und Honorarfragen.

Ambroise Soungouza, Dr. Andreas Dittrich, Dr. Raimund Balmes; Foto: Marion Dittrich

Dann warteten wir auf den Container mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen, Geräten und Instrumenten, der seit vier Wochen überfällig war und kurz vor Nzara festsaß. Die Augenklinikausstattung war seit Juli auf dem Weg aus Deutschland (wir berichteten). Zwischendurch hatten wir Zeit das Krankenhaus zu besichtigen: es besteht aus Gebäuden, die 30 bis 40 Jahre alt sind, und einer Reihe sehr großzügiger Neubauten, die in den letzten Jahren mit Spenden hauptsächlich aus Italien errichtet worden sind (die Leitung des Krankenhauses hatten bis vor kurzem italienische Schwestern). Diese neuen Gebäude enthalten z.B. eine Blutbank mit zehn Räumen, ein neues OP-Zentrum mit sicherlich zehn Räumen und mit High Tech Narkosegeräten, die allerdings mit der vorhandenen Spannung nicht betrieben werden können.

Augenklinik Nzara, St. Therese Hospital; Bild: Marion Dittrich

Die Patienten kommen hauptsächlich, weil sie unter Malaria, Blutarmut und Mangelernährung leiden; besonders viele Kinder leiden unter Mangelernährung. Im Durchschnitt gebären Frauen in dieser Gegend acht bis zwölf Kinder, das erste meist mit 14 oder 15 Jahren. Die Entbindungsstation des Krankenhauses hat also auch reichlich zu tun. Covid 19 war zu dem Zeitpunkt kein großes Problem mehr.

Zur sonstigen Situation in Nzara

Überall Kinder, nur jedes zweite besucht eine Schule, überall sieht man arbeitslose Jugendliche, die herumlungern oder als Moped-Taxifahrer arbeiten. Viele von ihnen haben schon Erfahrung mit Waffen – die Grenze zum Kongo, wo verschiedene Rebellengruppen wüten, ist nur fünfunddreißig Kilometer entfernt. Die Berufsbildungssituation ist katastrophal: in der ganzen Region gibt es z.B. keine Ausbildung für Pflegepersonal, obwohl es dringend benötigt wird. Die Menschen bewirtschaften mit der Hacke ihr Land für den Eigenbedarf; einen Traktor oder auch nur Ochsenpflug habe ich in dem Land nicht gesehen. Mein Eindruck: Mittelalter mit Handyempfang, das Mobiltelefon ist omnipräsent und immer am Ohr.

Letzte Vorbereitungen bis zur langersehnten Einweihung

Donnerstagabend kam endlich der Container, Freitag konnten wir ihn mit viel tatkräftiger Unterstützung auspacken und alle Geräte zusammenbauen, aufstellen und anschließen.

Südsudanesische Mitarbeiter und Dr. A. Dittrich; Bild: Marion Dittrich

Am nächsten Tag sollte ab 10.30 Uhr die Klinik eingeweiht werden. Aus der Hauptstadt hatten sich der Vize-Premierminister und vier Minister angekündigt, zwei Bischöfe, die regionalen Honoratioren, Politiker und ca. 500 Gäste, die wir beköstigen mussten. Die Rednerliste umfasste ca. 20 Redner. Um 15.30 Uhr kamen schließlich die Vertreter aus der Hauptstadt an. Nach einem kurzen Rundgang durch die Klinik begann der Redenmarathon – in Arabisch - lediglich die Sekretärin des Gesundheitsministers sprach auf Englisch und lobte unser Engagement. Als wir an der Reihe gewesen wären, wurde die Veranstaltung abgebrochen, weil es dunkel wurde und man zurückfahren musste. Unsere Frustration war groß. Unsere Gastgeber in Nzara dagegen lobten uns, weil durch die Einweihung der Augenklinik nach eineinhalb Jahren mal wieder eine Delegation aus der Hauptstadt in die Region gekommen war.

Dr. Andreas Dittrich, Ambroise Soungouza, Dr. Raimund Balmes neben Vertretern der Kirchen, des Krankenhauses und der Politik; Bild: Marion Dittrich

Patienten werden untersucht und behandelt

In den folgenden Tagen haben wir die Klinik weiter eingerichtet und ab Dienstag dann Patienten behandelt: da in der Region noch nie ein Augenarzt war, sahen wir fast nur schlimme und weit fortgeschrittene Krankheitsbilder: Menschen, die seit sechs oder sieben Jahren erblindet an Katarakt (grauer Star) waren, Kinder mit der angeborenen Form, die noch nie gesehen hatten – mit einer zehnminütigen OP kann ihnen Augenlicht geschenkt werden. Aber wir sahen auch viele, denen man nicht mehr helfen konnte.

In der Woche nach unserer Abreise begann Ambroise Soungouza mit den Operationen, er hat inzwischen mehr als 100 Patienten geholfen.

Augenklinkeingang Nzara; Bild: Marion Dittrich

Abschied

Für uns hieß es am Donnerstag Abschied nehmen, am Freitag ging es nach Juba – wieder mit Zitterpartie wegen nichtvorhandener Tickets für den Inlandsflug wie bei der Anreise – nach PCR-Test und Ergebnis abwarten ging es dann am Samstag zurück über Addis nach Frankfurt.

Fazit: Kleiner Aufwand – große Wirkung

Für ca. 100.000€ haben wir in Nzara ein Gebäude auf dem Gelände des Krankenhauses gebaut, Geräte als Spenden gesammelt, in Deutschland gekauft und den Containertransport nach Nzara ermöglicht. Damit haben wir eine augenmedizinische Versorgung für ca. 1,5 Mio. Einwohner aufgebaut, denen bisher niemand geholfen hat. Mit den lokalen Partnern, dem Cataract-Surgeon Ambroise Soungouza, vielen engagierten Mitarbeitern des Krankenhauses und Bischof Eduardo Hiiboro wird es in Zukunft möglich sein, eine dauerhafte Versorgung aufzubauen. Wichtig ist es nun, augenmedizinisches Personal auszubilden, das in der ganzen Region Augenerkrankungen entdecken und nach Nzara schicken kann.

Dr. Raimund Balmes, Augenarzt und Vorsitzender des Stiftungsrates (Stiftung Augenlicht)



 

Ceprece - Herbst 2021

Ein Erfahrungsbericht

Dr. Frilo Silva, Dr. Jeisson Castro (v.l.) und MitarbeiterInnen

Centro de Prevención de Ceguera

Von Ende Oktober bis Dezember 2019 war ich vor Beginn meines Medizinstudiums in Cusco, Peru, und arbeitete in der Augenklinik CEPRECE. In dieser Zeit wohnte ich bei Dr. Frilo Silva, dem Direktor von CEPRECE, und seiner Familie.

Ich habe eine spannende und interessante Zeit in Cusco erlebt und war sehr glücklich, in der Familie Silva als Gast aufgenommen zu sein.

In der Klinik wurde ich gut eingebunden und konnte sowohl bei der Anamnese als auch bei der Dokumentation mithelfen. Bei den Operationen durfte ich aus nächster Nähe zuschauen.

Bei CEPRECE (Centro de Prevención de Ceguera) handelt es sich um eine Augenklinik in Cusco in den peruanischen Anden. Das „Zentrum für Blindheitsprävention“ bietet eine bezahlbare und für Patienten, die sich eine Behandlung nicht leisten können, auch kostenlose augenärztliche Versorgung an.

PatientInnen nach einer Katarakt OP

Tagesausflug für die augenärztliche Versorgung

Für die meisten Patienten aus Cusco und der Umgebung von Cusco ist ein Behandlungstermin bei CEPRECE mit einer langen Busanreise verbunden und wird daher zu einem Tagesausflug. Schon vor Öffnung der Augenklinik stehen viele Patienten vor der Klinik in der Warteschlange, um sich behandeln zu lassen. Die Krankenschwestern koordinieren die Anmeldung der Patienten, und der Warteraum füllt sich schnell mit vielen Patienten.

Viele Patienten zögern einen Behandlungstermin bei CEPRECE hinaus, da sie arbeiten müssen oder befürchten, die Behandlung nicht bezahlen zu können. Bei den meisten Patienten, die sich im Centro vorstellen, liegt deshalb bereits eine starke Einschränkung der Sehfähigkeit vor. Auf den Sehtafeln können sie Buchstaben und Zeichen oft nicht mehr erkennen.

Nach der Anamnese werden die Patienten an einen bei CEPRECE arbeitenden Optiker weitergeleitet, der bei Bedarf die Sehstärke misst und ein Brillenrezept ausstellt. Alle Patienten werden von den Augenärzten untersucht und beraten.

Die Klinik wird zum großen Teil durch Spenden finanziert, ihre Leistungen sind daher für die Patienten bezahlbar.

Dr. Frilo Silva bei einer Katarakt-OP; im Team von Dr. Frilo

Augenoperationen

An zwei Tagen in der Woche werden von CEPRECE im Operationsbereich verschiedene Operationen durchgeführt. In der Mehrzahl handelt es sich um Operationen von Katarakten (Grauer Star). Viele Patienten mit einem fortgeschrittenen Katarakt können vor der Operation nur den Lichtstrahl einer Taschenlampe direkt vor ihrem Auge wahrnehmen. Die Linse in ihrem Auge lässt kein Licht mehr durch.

Zunächst klärt behandelnde Augenarzt die Patientin oder den Patienten über den Operationsverlauf auf. Bei der 15-minütigen Operation, einem einfachen Standardeingriff, wird die alte trübe Linse durch eine künstliche Linse ersetzt und die Patienten können wieder sehen. Der Eingriff wird unter lokaler Betäubung durchgeführt wird. Die Patienten können im Anschluss an die OP mit ihren Angehörigen nach Hause gehen.

Durch die Augenoperationen bei CEPRECE wird so Woche für Woche vielen Menschen ein großes Stück Lebensqualität zurückgegeben, sie können wieder arbeiten und damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Dr. Frilo Silva

Campaña in Sicuani: Kofferraum voll gepackt mit medizinischen Geräten, wartende PatientInnen

Campañas und Außeneinsätze

Im Abstand von ungefähr drei Wochen organisiert CEPRECE sogenannte Campañas für die Bevölkerung. Dabei handelt es sich um kostenlose Behandlungen, die sowohl in der Region Cusco als auch bei CEPRECE vor Ort erfolgen. Die Außeneinsätze finden meist am Wochenende statt, damit die laufenden Behandlungen in der Woche nicht eingeschränkt werden müssen.

In meiner Zeit bei CEPRECE konnte ich bei einem Außeneinsatz in einem Frauengefängnis sowie bei weiteren Außeneinsätzen in kleineren Dörfern und Städten teilnehmen.

Auch hier warteten immer schon viele Patienten auf die kostenlosen Sehtests, Brillenverschreibungen aber besonders auf die Katarakt Operationen.

Bei einem Außeneinsatz im zwei Stunden von Cusco entfernten Sicuani sind wir morgens um 6.30 Uhr aufgebrochen und erst am späten Abend zurückgekehrt. In Sicuani bauten wir im regionalen Krankenhaus in den für uns zur Verfügung gestellten Räumen die mitgebrachten Untersuchungs- und Operationsgeräte sowie das Operationsmaterial auf. Von den vielen bereits wartenden Patienten operierte Dr. Frilo Silva an diesem Tag 20 Katarakte. Für weitere Patienten wurde ein Termin in Cusco vereinbart.

Campaña navideña

Campaña navideña

Jedes Jahr vor Weihnachten findet eine Campaña navideña (Weihnachtskampagne) statt.

Der Pick-up, der bei den Außeneinsätzen dem Transport der Ärzte und Krankenschwestern sowie der Operationsgeräte und -material dient, wird mit kleinen Geschenken beladen, für die die Mitarbeiter von CEPRECE zuvor Geld sammeln.

In einem kleinen Dorf in der Nähe von Cusco wurden diesmal diese Geschenke an Schulkinder verteilt. Viele Kinder liefen uns schon entgegen als sie den Pick-up sahen.

Die Freude war auf allen Seiten sehr groß beim Verteilen von Puppen, Spielzeugbaggern, Schokolade, Müsliriegeln und von kleinen Snacks.

Für meinen Aufenthalt in Cusco in der Augenklinik möchte ich CEPRECE und den Mitarbeitern, die mich wie selbstverständlich eingebunden haben, danken. Mein ganz besonderer Dank gilt Dr. Frilo Silva und seiner Familie, die mich herzlich in ihre große Familie aufgenommen haben und mir eine unvergessliche Zeit in Peru ermöglicht haben.

Ich werde gerne in der Zukunft wieder nach Cusco fahren und in CEPRECE mithelfen.

Franziska Josten



 

Nzara - Sommer 2021

Neues aus dem Südsudan

Weiter geht's

Im April hat in Nzara die Regenzeit begonnen. Zum Glück war da schon das Fundament der neuen Augenklinik gegossen. Danach wuchsen dank fleißiger Bauleute die Außenmauern genauso schnell wie das Gras. Inzwischen steht der Rohbau.

Zeitgleich hat Augenarzt Dr. Andreas Dittrich in Deutschland die Ausrüstung für die Augenklinik zusammengestellt. Gebrauchte Geräte aus Praxisauflösungen prüfte er auf Funktionstüchtigkeit, reparierte sie zum Teil, fehlende Geräte wurden dank großzügiger Spenden neu erworben. Als er schließlich alles zusammen hatte, wurde mit Hilfe vieler Freunde ein Container gepackt.

Und weil in einem solchen Container jede Menge Platz ist, konnte Dr. Andreas Dittrich auch noch einige dringend benötigte Geräte für das katholische Allgemeinkrankenhaus mitschicken.

Dann begann die lange Reise: zunächst mit dem LKW nach Karlsruhe, von dort mit dem Schiff nach Antwerpen, anschließend mit dem Frachter nach Mombasa (Kenia), von Mombasa per LKW durch Kenia und Uganda nach Nzara/Südsudan. Noch ist der Container nicht an seinem Ziel. Wir alle sind gespannt, wann er endlich ankommt.

Und Dr. Andreas Dittrich? Er denkt bereits an die nächste Ladung. Ein sogenanntes Biometrie-Gerät wäre hilfreich für die Kollegen in der neuen Augenklinik, d.h. ein Ultraschallgerät, das die Länge des Augapfels und seiner Abschnitte misst. Mit einem solchen Gerät kann man bei einer Grauen-Star-Operation die Stärke der einzusetzenden Kunstlinse berechnen. Und dann brauchen die Patientinnen und Patienten in Nzara auch Medikamente. Wir haben versprochen, uns dafür einzusetzen und Spenden zu sammeln.



 

Nzara - Frühjahr 2021

Eine Augenklinik für die Menschen in Nzara

Stiftung Augenlicht mit neuem Projekt im Südsudan

Der Südsudan ist einer der jüngsten Staaten der Erde. Und einer der ärmsten. Seit seiner Unabhängigkeitserklärung 2011 ringen in dem kleinen Land verschiedene Volksgruppen um die Macht, ein großer Teil der Bevölkerung hat nicht genug zu essen, die medizinische Versorgung ist katastrophal. Es fehlen Ärzte, Pfleger und medizinische Ausrüstung.

Hoffnung

Doch es gibt auch Geschichten, die Hoffnung machen. Eine solche Geschichte begann vor ein paar Jahren in dem südwestlichen Bundesstaat Western Equatoria State des Süd Sudan. Der aus der zentralafrikanischen Republik stammende Augenspezialist und -chirurg, Ambroise Soungouza, hatte dorthin geheiratet und stellte schnell fest, dass für die ca. 500.000 Einwohner der Umgebung keine augenmedizinische Versorgung bestand. Zunächst führte er mit der Unterstützung einer spanischen Organisation und dem deutschen Augenarzt Dr. Andreas Dittrich vom Dt. Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) mobile Augencamps durch, in denen Patienten augenärztlich untersucht, mit Medikamenten versorgt und auch operiert werden konnten. Doch Dr. Andreas Dittrich und Ambroise Soungouza sahen bald, dass Augencamps allein nicht ausreichten, um die vielen von Blindheit bedrohten Menschen in dieser Region wirksam und nachhaltig zu behandeln.

Zwei Augenärzte und ihr Plan

Ihr Plan: eine dauerhafte Augenstation mit festen Untersuchungs- und Operationsräumen. Zum Glück fand der Plan sogleich viele Unterstützer. Die örtliche katholische Diözese räumte den Initiatoren einen Bauplatz auf dem Gelände des St. Theresa Hospitals in Nzara (20 km nördlich der Provinzstadt Yambio) ein - praktisch, denn das Krankenhaus bietet neben der notwendigen Strom- und Wasserversorgung auch Sterilisationsmöglichkeiten und kann bei Bedarf Patienten stationär aufnehmen. Inzwischen sind die Planungen und Genehmigungen (unterstützt von der Diözese und den örtlichen Behörden) soweit fortgeschritten, dass nun gebaut werden kann. Anfang Februar 2021 legten Bischof Eduardo Hiiboro Kussala und Ambroise Soungouza in einer feierlichen Zeremonie den Grundstein (s. Foto) zu der Klinik, am nächsten Tag starteten die Bauarbeiten, die seitdem zügig vorangehen. Das Projekt wird schwerpunktmäßig von Dr. Andreas Dittrich begleitet.

Mit Ihrer Hilfe helfen

Eine Klinik besteht nicht nur aus Mauern. Für den täglichen Betrieb werden Diagnosegeräte, Operationsinstrumente, Verbrauchsmaterialien, Medikamente und vieles mehr benötigt. Vor allem möchten die dort tätigen Augenärzte so schnell wie möglich Fachpersonal ausbilden, um möglichst vielen von Blindheit bedrohten Menschen helfen zu können. Dafür bitten wir um Ihre Unterstützung. Mit Ihrer Hilfe können wir die Augenklinik für die Menschen in Nzara zu einem erfolgreichen Projekt machen und vielen tausend Menschen in der Region Blindheit und Sehbehinderung ersparen.

Nzara liegt über der Markierung, etwa 20 km nördlich von Yambio.

Solarfeld auf dem Krankenhausgelände: die Klinik wird sich autark mit Strom und auch mit Wasser versorgen können.

Augenspezialist Soungouza und Bischof Hiiboro Kussala (v.re.) bei der Grundsteinlegung mit vielen Gästen: Bauunternehmer, Krankenhausleitung, Behördenvertreter, Vertreter der religiösen Gemeinschaften, Presse und Radio.

Ausheben des Fundaments mit Hacke & Schaufel (8 Tage später).

Die Bodenplatte ist gegossen und die ersten Mauern stehen (Ende Februar).

Inzwischen ist auf Zimmerhöhe gemauert (Ende März).