Im April hat in Nzara die Regenzeit begonnen. Zum Glück war da schon das Fundament der neuen Augenklinik gegossen. Danach wuchsen dank fleißiger Bauleute die Außenmauern genauso schnell wie das Gras. Inzwischen steht der Rohbau.
Zeitgleich hat Augenarzt Dr. Andreas Dittrich in Deutschland die Ausrüstung für die Augenklinik zusammengestellt. Gebrauchte Geräte aus Praxisauflösungen prüfte er auf Funktionstüchtigkeit, reparierte sie zum Teil, fehlende Geräte wurden dank großzügiger Spenden neu erworben. Als er schließlich alles zusammen hatte, wurde mit Hilfe vieler Freunde ein Container gepackt.
Und weil in einem solchen Container jede Menge Platz ist, konnte Dr. Andreas Dittrich auch noch einige dringend benötigte Geräte für das katholische Allgemeinkrankenhaus mitschicken.
Dann begann die lange Reise: zunächst mit dem LKW nach Karlsruhe, von dort mit dem Schiff nach Antwerpen, anschließend mit dem Frachter nach Mombasa (Kenia), von Mombasa per LKW durch Kenia und Uganda nach Nzara/Südsudan. Noch ist der Container nicht an seinem Ziel. Wir alle sind gespannt, wann er endlich ankommt.
Und Dr. Andreas Dittrich? Er denkt bereits an die nächste Ladung. Ein sogenanntes Biometrie-Gerät wäre hilfreich für die Kollegen in der neuen Augenklinik, d.h. ein Ultraschallgerät, das die Länge des Augapfels und seiner Abschnitte misst. Mit einem solchen Gerät kann man bei einer Grauen-Star-Operation die Stärke der einzusetzenden Kunstlinse berechnen. Und dann brauchen die Patientinnen und Patienten in Nzara auch Medikamente. Wir haben versprochen, uns dafür einzusetzen und Spenden zu sammeln.